Die Bündische Jugend war eine Jugendbewegung, die in Deutschland in den 1920er- und 1930er-Jahren entstand. Sie war geprägt von einem starken Gemeinschafts- und Abenteuergeist sowie einer starken Beziehung zur Natur. Die Mitglieder der bündischen Jugend trafen sich in Gruppen, den sogenannten Wandervogelbünden, und unternahmen gemeinsame Wanderungen und Fahrten in die Natur.
Die Bündische Jugend grenzte sich bewusst von der organisierten Jugendverbandsarbeit ab und hatte eine eher anarchistische Grundhaltung. Sie lehnte die vorgegebene Erziehung und das autoritäre Schulsystem ab und strebte stattdessen eine selbstbestimmte und ganzheitliche Bildung an.
Die Bündische Jugend war politisch sehr heterogen. Es gab anarchistische, sozialistische und nationalistische Strömungen innerhalb der Bewegung. Viele Mitglieder der Bündischen Jugend waren auch aktiv in der oppositionellen Jugendbewegung gegen das nationalsozialistische Regime und mussten deshalb emigrieren oder wurden verfolgt.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 wurde die Bündische Jugend verboten und viele Aktivisten wurden verhaftet oder ins Exil gezwungen. Einige Jugendliche schlossen sich später der Hitlerjugend an, während andere weiterhin den Widerstand gegen das Regime fortsetzten.
Heutzutage gibt es noch einige Gruppen, die sich auf die Traditionen der Bündischen Jugend berufen und ähnliche Ideale verfolgen. Diese Gruppen organisieren Fahrten, Lager und andere Aktivitäten in der Natur, um den Gemeinschaftssinn und die Verbundenheit mit der Natur zu stärken.
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